Funktionskieferorthopädie: spezielle Methode der Kieferorthopädie

Die Funktionskieferorthopädie (FKO) ist eine spezielle Methode der Kieferorthopädie, die darauf abzielt, die Weich- und Hartgewebe des Kausystems durch den Einsatz von passiven Apparaturen in der Mundhöhle zu stimulieren. Ziel ist es, die muskulären Funktionsmuster des Kausystems umzustrukturieren und eine Anpassung sowie Wachstum der Gewebe zu erreichen. Im Gegensatz zu herkömmlichen kieferorthopädischen Behandlungsmethoden, bei denen in der Regel aktive Apparaturen wie Brackets, Bögen oder Gummibänder verwendet werden, setzt die FKO auf passive Geräte. Diese Apparaturen sind so konzipiert, dass sie eine natürliche Funktion des Kauapparates nachahmen und somit eine sanfte Stimulation der Weichteile und Hartgewebe auslösen.


Anwendungsgebiete von funktioneller Kieferorthopädie

Die Funktionskieferorthopädie (FKO) wird bei einer Vielzahl von Indikationen angewendet, bei denen eine Umstrukturierung der muskulären Funktionsmuster des Kausystems erforderlich ist. Im Gegensatz zu aktiven kieferorthopädischen Apparaten, die gezielt auf die Zähne und Knochenstrukturen wirken, setzen FKO-Geräte nahezu passiv und drucklos im Mund an. Die FKO-Geräte werden individuell auf die zu behandelnde Anomalie abgestimmt und lenken den Unterkiefer bei jedem Kieferschluss in die angestrebte Schlussbisslage. Gleichzeitig trainieren sie die beteiligte Muskulatur, um das angestrebte funktionelle Gleichgewicht auf natürliche Weise zu stabilisieren. Sie werden häufig bei Kindern und Jugendlichen angewendet, um eine korrekte Ausrichtung der Kiefer und Zähne zu erreichen. Auch bei Erwachsenen kann FKO zur Korrektur von Fehlfunktionen und zur Stabilisierung des Kiefergelenks eingesetzt werden. Weitere Anwendungsgebiete umfassen unter anderem die Behandlung von Kiefergelenksproblemen, Kiefergelenksarthrose, Kiefergelenkschmerzen, Zähneknirschen und Kieferfehlstellungen. Die FKO kann auch bei Patienten mit Schlafapnoe eingesetzt werden, um die Atmung während des Schlafs zu verbessern.


Verfahren von funktioneller Kieferorthopädie

Die Funktionskieferorthopädie (FKO) umfasst eine Vielzahl von Verfahren, die darauf abzielen, muskuläre Fehlfunktionen zu beseitigen und die natürliche Entwicklung des Gebisses zu fördern. Die erste Gruppe sind bimaxilläre Geräte, die Ober- und Unterkiefer mit einer einzigen Apparatur umfassen. Diese Geräte beeinflussen die Bewegungen und Positionen des Unterkiefers sowie der Zunge. Die zweite Gruppe umfasst Doppelplattensysteme, die spezielle Vor- oder Rückschubelemente enthalten, um die Bewegungen und Positionen des Unterkiefers und der Zunge zu beeinflussen. Eine weitere Gruppe von Geräten nutzt das Prinzip der Mundvorhofplatte, um eine gesunde Entwicklung der Zähne und Kiefer zu fördern. Diese Geräte halten die Lippen- und Wangenmuskulatur von den Zähnen und Knochenstrukturen fern und setzen gezielte Wachstumsreize. Gleichzeitig verhindern sie einen muskulären Dauerdruck auf die Hartgewebe, um Schäden zu vermeiden.
Erfolg der Therapie

Die Mitarbeit des Patienten und die Unterstützung der Eltern sind entscheidend für den Erfolg der Therapie. Ein FKO-Gerät muss in der Regel für mindestens 16 Stunden pro Tag getragen werden, daher ist die Motivation des jungen Patienten und seiner Familie von großer Bedeutung. Wenn das FKO-Gerät nicht ausreicht, müssen Alternativbehandlungen in Betracht gezogen werden. Eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Kieferorthopäden und dem Patienten ist notwendig, um sicherzustellen, dass die Behandlung effektiv und erfolgreich ist.  

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Zahnmedizin von gestern bis heute

Erst ab dem 19. Jahrhundert wurde in der Zahnmedizin mit Betäubung gearbeitet. Bei den Patienten kam Lachgas zum Einsatz, dadurch wurde das Ziehen der Zähne erträglicher. Heutzutage werden Betäubungsmittel eingesetzt, welche einen örtlichen Bereich sehr gut schmerzfrei machen können. Menschen, welche unter einer Odontophobie (Zahnarztangst) leiden, können ohne Schmerzen behandelt werden. Einige Zahnärzte haben sich auf diese Patientengruppe spezialisiert, denn es ist etwas mehr Zeit einzuplanen. Über Jahrtausende waren Zahnschmerzen eine Geißel der Menschheit. Knochenfunde belegen, dass einige Personen unter fürchterlichen Zahnschmerzen gelitten haben. Heutzutage sind beim Zahnarzt komplizierte Eingriffe unter örtlicher Betäubung und Vollnarkose möglich. Mittels Zahnersatz können ausgefallene oder gezogene Zähne ersetzt werden. Es ist sogar machbar, das Gebiss komplett zu ersetzen und fest im Kiefer zu verankern. Du willst mehr über die Geschichte des Zahnarztes erfahren? Schau dich auf meinem Blog um, hier teile ich mein Wissen.

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